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25.02.2019
Kommentare: 1

"Time Out"

Time-Out

Ein Gäste-Blog über die Wichtigkeit vom Mohrenkopf im Aktenkoffer und vom Ski-Weekend in den Bergen. Von Stefan Weber, für Kevin’s Blog.

Wir alle kennen das „Time-Out“: eine kurze Aktivitätsunterbrechung die es üblicherweise in sich hat. Vor 150 Jahren wurde das erste "time out" im Sport ausgerufen, und seither hat es so manchen Hoffnungsschimmer über dunkle Erfolgsaussichten geworfen, so manch verlorenes Spiel umgebogen und so manchen nutzlos scheinenden Wettschein doch noch zum Goldlos verwandelt. Die Zeit einfach so mal anhalten zu können, wenn etwas aus dem Ruder läuft, oder der Gegner zu viel Druck macht - ja so eine Pause im richtigen Augenblick kann vieles verändern. Die Zeit zum stillstehen zu bringen - dazu brauchts entweder übernatürliche Kräfte - oder eben ein „time out“.

Doch nicht nur im Sport bedienen wir uns mittlerweile dieser raffinierten Auszeit. Nein, es scheint gerade im so hektisch gewordenen Alltag wäre das time-out unser Trumpf Bauer, der ermöglicht unsere Zungen vom Boden aufzuheben. Job, Kinder, Freunde, Viecher, Hobbys - alles muss unters selbe Dach, das kostet Kraft! Verständlich, dass kleine und grössere Pausen notwendig sind. Lieber Time-Out als Burn-Out! 

So ein Time-Out habe ich mir dieses Wochenende mit meinen Kollegen gegönnt. Skiweekend im Hasliberg mit Kevin, Jonas, Benno und Harry. „Old Boys“ sind wir in der Zwischenzeit, aber noch jung genug um neben dem Skifahren kräftig auf den Putz zu hauen. „Hoppsassa gügüüü“ bis in die frühen Morgenstunden! (Anm: wir waren eigentlich alle vor Mitternacht im Bett, aber wer würde uns das schon glauben…). 

Zurück zum Thema: das Time-Out in den Bergen nehme ich mir natürlich nicht um der Realität abzuhauen, oder um alles zu Hause zu vergessen. Im Gegenteil, die Auszeit ist ja wie erwähnt eine „Aktivitäts-Unterbrechung“ die mir helfen soll, mit neuem Elan und frischen Ideen zurück in „den Alltag“ zu kehren. Bei uns sieht das in der Höhe so aus: erstmal kräftig Sonne und dann Kräuterwasser tanken - das stärkt. Dazu den immer gut tuenden und unterhaltsamen Austausch über unsere Leben - die unterschiedlicher nicht sein könnten - aber dennoch immer etwas lehrreiches für mich hat. Kevin schreibt jetzt Blogs (der Angeber nennt sich schon „Blogger“ und „Influencer“), das versuche ich auch mal. Jonas hat mal schnell 8 kg abgenommen, diszipliniert wie die Maschine die er einmal war :-). Harry hat neuerdings Hausverbot bei einem Kunden und hasst Schwäne (wtf!??) - er ist halt ein Regenbogeneinhorn - bringt immer Farbe rein, immer eine Inspiration. Und Benno hats auch streng an der Arbeit und hatte eine harte Zeit in den letzten Monaten, aber ist trotzdem die Güte in Person geblieben. Alles dufte Typen - jeder ein Vorbild auf die eigene Art. Wir tauschen und aus, stellen fragen, geben uns Rat. Viel nicht Ernstzunehmendes, aber auch viel Erinnerungswertes. 

Ja, dieses Time-Out in den Bergen tat wieder einmal gut. Ich schreibe fröhlich diese Zeilen auf, es ist Sonntag Abend, und ich freue mich auf die neue Woche. 

Zum Schluss schulde ich euch noch die Geschichte mit dem Mohrenkopf im Aktenkoffer! Es ist drum so, dass das Time-out natürlich auch im Geschäftsleben einen wichtigen Stellenwert haben kann, um die Dynamik einer Situation zu brechen und bessere Vorzeichen für den Fortgang zu schaffen. Mein Vater scheint ein besonders gutes Gespür dafür zu haben, wann und wie man eine Auszeit einberufen sollte. Ein wahres Beispiel: Verkaufssitzung. Angespannte Situation, festgefahrene Fronten, Diskussionen, ja heisse Debatten und drohender Gesprächsabbruch. Der Griff in die Tasche - die Mohrenköpfe kommen auf den Tisch. Verdutzte Gesichter. Mein Vater lädt zum schweigenden Verzehr auf…und mit jedem stillen aber vergnügten Biss ins Süsse, hellen sich die Gemüter auf. Das eine ergibt das Andere und am Schluss werden Hände geschüttelt und man lacht sich an. Deal! Klassisches time-out. Schlauer Fuchs mein Vater, was!?

(Anmerkung: Kevin, schick dem Bundesrat ein Dutzend Mohrenköpfe für die nächsten Verhandlungen in Brüssel!).

Ich hoffe diese kleine Anekdote und dieser Blog-Eintrag verdeutlichen die Wichtigkeit von kleinen Pausen im richtigen Moment. Hoffentlich plant auch ihr eure Time-Outs vom Job, Partner oder was auch immer ganz bewusst in den Kalender ein. Ich denke sogar, dass wir unseren Liebsten helfen sollten, Time-Outs nehmen zu können, sei es durch Kinder hüten, eine Arbeit abnehmen oder einfach den Mut zum Time-Out nehmen zuzusprechen. Ja, unsere Frauen verdienen nämlich auch eine Auszeit wie wir sie jetzt hatten… nicht zuletzt deshalb, weil wir „Jungs“ im Juni wie jedes Jahr wieder nach Mallorca an die offiziellen „Burn-Out Präventions- und Kulturferien“ fahren ;-)!!

So, die Kinder rufen und wollen ein „Guetnachtgschichtli“. Jetzt ist aber wirklich meine time…out. 

Machts gut.

Stefan

Kommentare

25.02.2019 00.00
Jones
Ganz gut gebrüllt, Stefan! Freue mich schon riesig auf das nächste grosse Time-Out (oder wie du es so schön nennst: "Burn-Out Präventions- und Kulturferien") mit Euch Jungs :-))