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06.02.2020
Kommentare: 1

Zweite Staffel "Eine Woche Männerhaushalt" siebter Tag

Heute sind Yann, Sven und ich mit dem Wecker erwacht. Wir wollten an diesem wunderbaren Tag in die Berge und Ski fahren. Das Ziel war um 7.45 Uhr bei meinem Papi zu sein, denn er begleitete uns wie schon letztes Jahr.

Schon bald merkte ich, dass wir wohl etwas zu spät aufgestanden sind. Anziehen, Frühstücken, und dann die Skikleider anziehen. Ja es dauerte alles ein bisschen länger, als ich es geplant hatte. War wieder mal zu optimistisch. Ich drückte natürlich aufs Tempo. Doch dann wurde noch Holz angeliefert und die Bestellung vom Dienstag, die ich mit Sven gemacht habe, wurde auch gerade geliefert. So verzögerte sich alles. Und als wir dann alles eingeladen hatten und bereit zur Abfahrt waren, merkte ich, dass meine Backstuben-Crew keine Angaben für die Vorbereitungen für den nächsten Tag hatte. Also ab ins Büro und rasch alles anpassen und Ihnen bringen.

Um 8.10 Uhr waren wir dann bei meinem Papi und es konnte losgehen in Richtung Sörenberg. Wir gehen viel dahin und unsere Jungs kennen sich auch schon gut aus in diesem Skigebiet.

Yann und Sven erzählten meinem Papi, von Ihnen liebevoll Babo (laut Wikipedia soviel wie Boss, Chef) genannt, sehr viel. Dann sangen sie laut mit zu den Schiizergoofe. Wunderbar und wirklich toll.

Gut angekommen, rasch die Billette lösen und ab auf die Piste. Es war mit minus fünf Grad, ziemlich kalt, dafür die Pistenverhältnisse super. Bei der zweiten Abfahrt mussten wir dringend einen Rekord bei der Zeitmessung aufstellen. Ich bin mir sicher, Sven würde den ganzen Tag nur dort fahren und versuchen die Rekorde zu knacken. Gut jeder einmal in tiefster «Hocki» da runter. Sven erreichte 59 km/h , ich 79 km/h, Yann 66km/h und Babo 80 km/h. Wie genau diese Messung ist, kann ich nicht beurteilen, aber auf jeden Fall machte es Spass.

Nun waren meine Mama, meine Schwester Senta mit Ihrem Sohnemann in der Rossweid angekommen und wir gingen nach ein paar weiteren Fahrten mit ihnen in die Mittagspause. Dann haben wir noch mein Jugendfreund Roy und seine Familie, Babos Cousine Hegi, Linda (sieh hat bei uns im Bistro gearbeitet) getroffen.

Am Nachmittag sind wir nochmals sehr viel gefahren und zwar über alle «Schätzeli und Högerli» die wir gesehen haben. Einfach genial so ein Tag in den Bergen. Als meine Jungs etwas heftigere Stürze hatten, merkten wir, dass eine kurze Pause angebracht wäre. Danach machten wir noch die Talabfahrt und um 16.30 Uhr ging es auf den nach Hauseweg. Wir hatten wirklich einen fantastischen Schneetag bei Sonnenschein und guten Pisten. Einfach toll. Es war so schön zu sehen, wie gut mein Papi immer noch mit den Ski fährt. Einen tollen Stil pflegt er und er konnte den Jungs ein paar gute Tipps geben. Herzlichen Dank.

Als wir zu Nonna und Nonna gingen um Lino abzuholen, durften wir gerade noch bei Ihnen das Nachtessen zu uns nehmen. Wir hatten natürlich grossen Hunger und es schmeckte uns fantastisch. Herzlichen Dank. Ich bin wahnsinnig dankbar, so tolle Eltern und Schwiegereltern zu haben. Es ist immer eine tolle Zeit im Kreise der Familie. Herzlichen Dank für die grosse Unterstützung (nicht nur in dieser Woche) und dass wir es alle so gut miteinander haben dürfen. Ich weiss dies sehr zu Schätzen.

Wir sollten eh mehr Dankbar sein, und auch die kleinen Dinge schätzen. Gesund zu sein und tolle Menschen um sich haben, ist schon mal unbezahlbar.

 Entfernt euch von Menschen die euch nicht gut tun und runterziehen. Umgebt euch mit positiven Menschen, mit viel Wärme und Herz. Damit die in Euer Leben kommen, musst du zuerst selber positiv sein. «Wir ernten was wir säen», liebe Leute, es ist so.

Kurze Info von Nonna, Lino hatte am Nachmittag wieder Fieber gekriegt. Doch Nonnas Essigsocken wirkten bis zu unserer Ankunft und er machte sofort «Seich» mit Yann und Sven.

Zu Hause angekommen, waren wir alle sehr müde, und jetzt ab ins Bett, dachte ich. Die Jungs wollten noch malen und spielen. Gut Kevin, kein Stress, entspann dich, das positive sehen. Ich konnte in dieser Zeit schon einiges von Lino und dem Skitag versorgen. Perfekt gelöst, aus meiner Sicht auf jeden Fall.

Nun war es wirklich Zeit, ins Bett zu gehen. Dann sagte Sven: «Nei Papi, mer müend no dehne, mer händs die letschte zwei Täg scho ned gmacht.» Wie recht er wieder mal hatte und so dehnten wir gemeinsam. Ich muss sagen, auch ich mache grosse Fortschritte. Doch war das auch nicht so schwierig, denn ich bin wirklich sehr unbeweglich. Dass war in meinen Kinderjahren mal ganz anders. Ich war im Geräteturnen in Reinach und damals konnte ich den Spagat und war sehr beweglich. Nun sind halt ein paar Jahre vergangen und kaum mehr vorstellbar.

An diese Zeit denke ich sehr gerne zurück, da ich ihr viel zu Verdanken habe. Ich bin davon überzeugt, dass meine Körperhaltung und mein Körperbau auch ein grosser Verdienst aus dieser Zeit ist. Die Beweglichkeit habe ich leider in der Zwischenzeit etwas verspielt. Doch es ist nie zu spät und so versuche ich sie mit Spass wieder zu erlangen. Gleichzeitig habe ich eine tolles Ritual am Abend mit den Kindern erreicht. Coole Sache.

Als alle Schlafen, schaue ich mir die drei Jungs an und könnte weinen vor Freude. Sie sind so toll und bereiten mir/uns grosse Freude (meistens auf jeden Fall). Ich bin wahnsinnig stolz.

Ich denke mir, was sie nur schon am heutigen Tag gelernt haben. Einfach nur wow. Die vielen Eindrücke, die sie mit den Augen, Ohren, Nase und durchs Fühlen aufgenommen haben.

Lass dir mal deinen Tag durch den Kopf gehen, ist doch Wahnsinn. Und dann dürfen wir dass alles verarbeiten, und die Kinder ohne diese Erfahrung, die wir Erwachsenen schon haben. Krass oder? Da müssen wir uns auch nicht gleich Hinterfragen, wenn sie mal nicht sofort einschlafen oder zapplig sind. Uns geht es doch heute noch so, wenn uns was beschäftigt.

Bin auf den letzten Tag gespannt, und freue mich sehr auf meine Frau. Sie fehlt mir sehr. Mir wird jedes mal wieder bewusst, wie unglaublich toll wir es zusammen haben. Unsere Gespräche, unsere Berührungen, unsere Leidenschaft für einander ist einfach auch nach so langer Zeit immer noch sensationell. Ich bin dafür extrem dankbar und stolz.

Euer Blogger und Piratenbäcker Captain Tschegge Kev

Kommentare

24.01.2024 11.02
manuela
Hallo Kev, finde es grossartig, was du alles mit deinen Jungs unternimmst. Du schreibst so, dass man sich wunderbar in die Situation hinein versetzen kann. Chapeau. etwas traurig bin ich, da sich diese Staffel schon wieder dem Ende zu neigt.. Weiterhin viel Spass und bis bald. Lg