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08.02.2020

Zweite Staffel "eine Woche Männerhaushalt" achter Tag

Die Nacht verlief etwas unruhiger, da Lino stark den Schnupfen hatte und dieser Schleim raus musste. So hustete er stark und auch Sven hatte nun damit angefangen. Es wurde dann trotzdem Morgen und als wir alle wach waren, freuten wir uns riesig auf Mami.

Nach dem Frühstück haben wir die Bettwäsche abgezogen und dies gewaschen. Natürlich in der Hoffnung, dass sie bis am Abend wieder trocken war.

Die Jungs bereiteten eine Show für Mami vor und ich konnte diese Zeit mit Staubsaugen und Putzen gut nutzen. Auch den Boden haben wir aufgenommen und es sah tipp topp aus. Ob dies am Abend auch noch der Fall sein wird, bezweifelte ich. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt.

Nun war Lino schon wieder müde und ging vor dem Mittag nochmals schlafen. Yann, Sven und ich spielten draussen Fussball und hatten grossen Spass an der Sonne. Wie jeden Tag, mussten wir uns dringend draussen bewegen. Es ist aus meiner Sicht sehr wichtig, täglich in der Natur zu sein und sich aktiv zu Bewegen. Das tut Geist, Körper und Seele gut. Seit wir Kinder haben, gelingt mir das wieder viel besser. So lässt man die Arbeit, und was es sonst immer so «wichtiges» zu erledigen gibt, einfach hinter sich. Da bin ich sehr dankbar.

Am Freitag ist bei uns meist schnell gekocht. Da gibt es leckere Wähen vom Piraten-Beck und Salat dazu. So hat es für jeden etwas passendes und schmeckt doch toll, so selbstgemachte Wähen.

Der Countdown lief und Mami sass nun im Flieger. Die Jungs fragten ständig, wie lange es noch dauern wird bis Mami wieder kommt. Wir zählten zusammen die Stunden auf der Uhr.

Als nach einer kurzen Mittagssiesta die Jungs Brezeliteig machen wollten, starteten wir dieses Abenteuer. Das hatten wir schon oft zusammen gemacht und sie können es schon sehr gut. Zuerst mit dem Mehl einen Kreis machen, dann mit Staubzucker einen zweiten Kreis machen. Nun kommt die weiche Butter und noch die Eier dazu. Alles von Hand zusammenmischen, bis alles gebunden ist. Den Brezeliteil haben wir in den Kühler gelegt und den Ofen eingeschaltet.

Wir gingen nochmals Fussball spielen und übten genaue Pässe zu kicken. Es gelang meistens ganz gut, dann durfte natürlich ein Mätschli nicht fehlen. Sieger waren alle, oder doch nicht? Mhh..

Das Ausrollen und Ausstechen der Bretzeli, Herzen, Füssen, Löwen und was wir sonst noch für Motive haben, machte voll Spass. Nur Lino durfte nicht gross helfen, ihn hatten wir gefüttert mit Brezeliteig. Nun ab in den Ofen damit, und ich wartete bis sie goldig gebacken waren. In der Zwischenzeit machte ich die Zuckerglasur bereit. Die Jungs gingen nach Oben und spielten miteinander. Als die Produkte aus dem Ofen kamen, liessen wir sie Auskühlen.

So ging auch ich nach Oben und fand Lino ganz nass. Oje was war passiert? Der Wasserspur nach, sie führte Richtung Badezimmer. Oh Schreck. Er hatte das Badezimmer zum zweiten Mal geputzt. Kein Problem, nach kurzer Zeit der Anspannung konnte ich wieder lachen. Wir reinigten alles nochmals und die Welt war wieder in Ordnung. Er meinte es ja nur gut, doch hätten die Grösseren schon etwas auf Ihn achten können. Sie dürfen bei uns schon viel Verantwortung übernehmen.

Die Chrömli waren nun ausgekühlt, und ich zeigte ihnen, wie sie diese in der Zuckerglasur tunken konnten. Schon tauchten Wünsche nach anderen Farben der Zuckerglasur auf. Yann wünschte sich Rot, kein Problem so holte ich rote Lebensmittelfarbe und Sven wünschte sich Orange. Sven fragte mich: «Papi hesch wörkli ou Orange?» Meine Antwort: «Nein lieber Sven, aber wenn wir rot mit gelb mischen, ergibt dies Orange.» Sven: «Wörkli? Werom weisch du das Papi?» Ich: «Dies durfte ich alles lernen, cool oder?» Sven: «Jo mega cool.»

Die Hauptprobe für Ihren Auftritt stand nun auf dem Programm. Wow richtig geil. Sven spielte Gitarre und in der Pause verkaufte er leckere Getränke, Früchte und unsere selbstgemachten Chrömli. Yann war der Drummer und Sänger in einer Person. Was für grosse Herausforderungen für die Jungs. Lino und ich applaudierten und genossen die feinen Produkte. Wir freuten uns alle, dass Mami bald wieder bei uns war.

Ich ging in die Backstube und bereitete alles für die Samstagnachtschicht vor. Lino war bei mir und ich musste mich mächtig konzentrieren, dass alles passte, und er nicht zu viel Seich anstellte. Weil unser Bäcker noch mindestens eine Woche ausfällt, durfte ich wieder ran.

Nun warteten wir gespannt auf Mami, alle waren schon wieder sehr müde, aber sehr kribbelig. Wir schauten immer aus dem Fenster.

Endlich die Ankunft von Mami und alle freuten sich riesig. Sie rannten wie wild auf Mami zu und umarmten sie so innig. Wow, ein weiterer magischer Moment. Sie strahlten um die Wette und jeder wollte zuerst Mami etwas erzählen.

Dann überreichten Sie Mami ihre Zeichnungen und natürlich hatte Mami auch etwas für die Jungs im Koffer. Ach diese strahlende Kinderaugen waren unbezahlbar. Meine Augen strahlten auch, da meine liebe Frau so bezaubernd aussah und ich mich freute, sie wieder in die Arme zu schliessen. Mir wird immer bewusst, wie sehr ich sie liebe.

Diese Männerwoche ist schon wieder vorbei. Wie schnell doch die Zeit läuft. Es wurde mir wieder mal bewusst, dass wir unsere begrenzte Zeit auf Erden sinnvoll nutzen sollten. Denn Keiner kommt hier lebend raus.

Herzlichen Dank an unsere super Piratencrew, die uns gezeigt hat, dass sie alles im Griff haben und sie bereit sind diese Verantwortung zu übernehmen. Es erfüllt mich mit grosser Freude, ein so tolles Team zu haben.

Herzlichen Dank an meine liebe Frau, die mir das Vertrauen gibt, eine ganze Woche mit den Kinder zu verbringen und mich machen lässt. Da dürfen die Jungs auch mal im Stehen pinkeln.

Herzlichen Dank meinen Eltern und Schwiegereltern für Ihre Unterstützung in dieser Woche, und auch das ganze Jahr hindurch.

Mein Wochenziel: Ruhig bleiben, den Jungs den Spagat lernen, gesund Essen, wenig TV schauen,
Ruhepausen wo sie sich selber beschäftigen dürfen, Rituale aufbauen, viel an der frischen Luft sein.

Überprüfung meiner Wochenziele: ruhig bin ich geblieben, den Spagat sind wir täglich am erlernen (Ziel bis zur dritten Staffel ihn zu können). Gesundes Essen haben wir mehrheitlich zu uns genommen. Wir haben wenig TV geschaut, haben wir bis auf den Sonntag perfekt hingekriegt. Ruhepausen haben wir eingelegt und das selber mit sich beschäftigen hat überraschend gut geklappt. Rituale haben wir aufgebaut und werden diese versuchen weiterzuführen. Wir waren viel an der frischen Luft, trotz teils garstigen Wetterbedingungen.

Herzlichen Dank für Eure Feedbacks durch die ganze Woche. Ich hoffe ihr hattet auch Spass an meinem Blog und ich bin gespannt, wohin mein Weg noch als Blogger noch führen wird.

Habt Spass, lebt Eure Träume, und besucht den Piraten-beck. 

Bis bald Euer Blogger und Piratenbäcker Captain Tschegge Kev